➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Der Glaube ist ein Vertrauen zu dem, was als 'unersetzbar' bewertet wird. Es gibt zweierlei Aufteilungen, die die Bibel als entweder 'fleischlich' oder 'geistlich' bezeichnet.
Die 'fleischliche' Betrachtung des Glaubens, widersetzt sich der Anerkennung Gottes und befasst sich mit weltlichen Dingen, die durch menschlichen Verstand oder Neigung als rational erklärt werden: Mancher Weg erscheint einem Menschen gerade, aber das Ende davon sind Wege des Todes, Sprüche 14,12.
Zum Beispiel, ein guter Geschäftsmann sucht ständig nach Vorteilen, um seinen Gewinn zu steigern und Verluste zu beschränken. Wenn das Bisherige, nicht die positiven Ergebnisse erreicht, werden andere Richtungen erforscht, um Vorteile und Gewinn wieder zu erzielen: Denkt doch einmal darüber nach, wie es euch geht! Ihr habt viel Saat ausgesät, aber wenig geerntet. Ihr esst und werdet nicht satt, ihr trinkt und bleibt durstig. Was ihr anzieht, wärmt euch nicht, und das sauer verdiente Geld rinnt euch nur so durch die Finger, Haggai 1,5-6 HFA. Ein Nichtstun durch Zweifel oder Unglaube (Jam 1:6) erwirbt keine Vorteile.
Dagegen, der 'geistliche' Glaube (Gal 5:22), eine Frucht des innewohnenden Geistes Jesu Christi (Heiliger Geist), wird nur wirksam im äußerlichen Bereich der Seele, durch das Hören der Botschaft (Rom 10:17). Es führt zur Anerkennung Gottes, und ermöglicht den Anspruch auf seine Verheißungen für das gegenwärtige und zukünftige Leben: Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert: es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen und Gedanken des Herzens, Hebräer 4,12.
Weiter steht geschrieben: Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man (mit Augen) nicht sieht, Hebräer 11,1.
Die Überzeugung, dass Jesus, der auferstandene Sohn Gottes ist, führt zum notwendigen Bekenntnis (Rom 10:9-10). Es vergewissert das Bewusstsein, wodurch Jesus als Erretter der menschlichen Seele anerkannt wird und bleibt. Er allein ist das Tor, das zum ewigen Leben führt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich, Johannes 14,6.
Zur Zeit der Schöpfung sprach Gott und es wurde. Er befahl und es stand fest (Ps 33:9). Weiter sprach er: ... ebenso verhält es sich auch mit meinem Wort, das aus meinem Munde hervorgeht: es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern erst dann, wenn es das ausgerichtet hat, was ich gewollt habe, und das zustande gebracht hat, wozu ich es gesandt habe, Jesaja 55,11.
Die Versöhnten, durch ihr Bekenntnis zu Jesu Christi (Jn 3:3; Rom 10:9-10), sind zu seinem Ebenbild berufen, um das fortzusetzen, was er selbst getan hatte (Jn 14:12). Dadurch bleiben Gottes Worte unverändert und unwiderruflich: wie ich es vorbedacht habe, so soll es geschehen, und wie ich es beschlossen habe, so soll es zustande kommen, Jesaja 14,24.
Jesu Christi, bis zur Vollendung seiner Botschaft, war und blieb und wird derselbe bleiben bis in Ewigkeit (Heb 13:8). Er verkündete, was er bei seinem Vater gehört hatte, und tat nur, was er bei ihm gesehen hatte (Jn 5:19). Dieselbe Überlieferung gab Jesu seinen zwölf Jüngern (Mt 10:1) und denen, die zum Glauben kamen und kommen werden (Mk 16:17-18).
Jedem Menschen ist die Erlösung von der Herrschaft des Satans angeboten, jedoch mit Glauben bedingt: Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muß glauben, daß es einen Gott gibt und daß er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen läßt, Hebräer 11,6 (Fettdruck hinzugefügt).
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Satan, der derzeitige Herrscher auf Erden, auf Golgatha versuchte Jesu Christi ein für alle Mal zu vernichten. Wüsste Satan samt seinen Engeln, was über Jesus' Herrschaft geschrieben steht (Is 9:6-7), hätte er ihn nicht hinrichten lassen (1Cor 2:8). Unwissend, dass Widerstands-Autorität den Wiedergeborenen in den Verheißungen zugeteilt ist, lassen sich die Christen weiterhin ohne Gegenwirkung zu leisten von Satan verführen, töten und belasten: Ihr wißt: ich habe euch die Macht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und Macht über das ganze Heer des Widersachers, und keinen Schaden wird er euch irgendwie zufügen können, Lukas 10,19. Die Frage bleibt – wird das geglaubt, und wird es getan?
Einsicht in die biblischen Grundlagen erhält man nur durch die Kenntnis der Heiligen Schrift unter der Führung des Heiligen Geistes. Und da dies eine gewisse Bemühung bedürft, wird es oft mit Vermutungen ausgelegt welches zu Missverständnissen führt. Trotzdem bleibt unser Glaube als die Reaktion zu dem, was zu uns durch das Hören/Lesen der Botschaft kommt: Mithin kommt der Glaube aus der Botschaft, die Predigt aber (erfolgt) durch Christi Wort, Römer 10,17.
Der Glaube oder 'zu glauben' ist keine gelernte Fähigkeit. Zur Zeit der Wiedergeburt (Rom 10:9-10) wird der Geist des alten Menschen mit einem neuen Geist ersetzt: Wenn also jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung: das Alte ist vergangen, siehe, ein Neues ist entstanden! Das alles ist aber das Werk Gottes, der uns durch Christus mit sich versöhnt hat, 2.Korinther 5,17-18 (Fettdruck hinzugefügt).
Weiterhin lautet es...wenn ihr überhaupt von ihm gehört habt [Rom 10:17] und in ihm so unterwiesen worden seid, wie es Wahrheit in Jesus ist [Rom 10:9-10]: daß ihr nämlich im Hinblick auf den früheren Lebenswandel den alten Menschen ablegen müßt, der sich infolge der trügerischen Begierden zugrunde richtet, daß ihr dagegen im tiefsten Inneren eures Geisteslebens erneuert werden müßt [Rom 12:2] und den neuen Menschen anziehet, der nach Gottes Ebenbild geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Reinheit, Epheser 4,21-24 (Klammern hinzugefügt).
Die Veränderung durch die Wiedergeburt beruht auf Folgendem: Ihr dagegen seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an. Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist, Römer 8,9-11 (Fettdruck hinzugefügt). Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes, Römer 8,14.
Jeder, der Jesu Christi bekennt, ist mit ihm 'in Einklang': denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt (1Jn 4:17). Dieselbe Fülle des Geistes, mit der Jesus seine Botschaft verkündete, lebt im erneuerten Geist eines wiedergeborenen Menschen.
Zur Zeit der Wiedergeburt, wird der Geist erneuert, während die menschliche Seele sowie der Körper unverändert bleiben. Die Seele als Sitz unserer Gefühle, unseres Verstandes und unserer Vernunft, berücksichtigt auch z.B. die Bedingungen, für körperliche Gesundheit, die Jesus erwies, durch die erbarmungslosen Striemen, die auf ihn gelegt wurden: Und doch war er verwundet um unserer Übertretungen willen und zerschlagen infolge unserer Verschuldungen: die Strafe war auf ihn gelegt zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung zuteil geworden, Jesaja 53,5.
Nur im Maße des persönlichen Vertrauens zu dem, was geschrieben steht, wird der Glaube eines Wiedergeborenen für gesundheitliche Wiederherstellung wirksam. Dies geschieht durch die Erneuerung des Denkens: Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Weise dieser Weltzeit, sondern wandelt euch um durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr ein sicheres Urteil darüber gewinnt, welches der Wille Gottes sei, nämlich das Gute und (Gott) Wohlgefällige und Vollkommene, Römer 12,2.
Das Hören des Evangeliums, erzeugt den Glauben als die innere Überzeugung (Rom 10:17) mit der die Wahrnehmung des Vertrauens zur Bibel und zur Wiedergeburt führt: Denn wenn du »mit deinem Munde« Jesus als den Herrn bekennst und »mit deinem Herzen« glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man (an ihn) zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man (ihn) zur Errettung, Römer 10,9-10 (Fettdruck hinzugefügt).
Diese Bekenntnisaussage führt zur Erneuerung des alten Geistes zum neuen Geist, und zum Leben in dem Glauben des Sohnes Gottes, Gal 2,20 LUT. Es betrifft nicht nur den seelischen Bereich mit Hoffnung, Erneuerung des Denkens, und Entscheidungen zu treffen, sondern beeinflusst auch den körperlichen Bereich für eine gesundheitliche Wiederherstellung. Zusätzlich ermöglicht der Glaube, gemäß dem Willen Gottes, etwas aus dem Unsichtbaren ins Sichtbare hervorzurufen (Rom 4:17).
Über die Fortsetzung seiner Taten sprach Jesu: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater, Johannes 14,12 LUT.
Der Unglaube, die Entgegenwirkung der verliehenen Autorität, mit denen Christen handeln sollen (Lk 10:19), folgt aus einem beschränkten Vertrauen zu dem, was in der Schrift geschrieben steht.
Jesus verlieh seinen Jüngern Macht, um Heilungen zu vollbringen und Geister auszutreiben.
Beispielsweise bat der Vater des vom Geist besessenen Sohnes um Hilfe von Jesus' Jüngern. Obwohl sie bevollmächtigt waren, ließen sie sich vom Unglauben einschüchtern, sodass sie Jesus' Befehle nicht umsetzen konnten.
Daraufhin sprach der Vater zu Jesus: Ich habe deine Jünger gebeten, sie möchten ihn austreiben, doch sie haben es nicht gekonnt, Markus 9,18.
Und was behinderte die Fortsetzung Jesu Taten bei seinen Jüngern bis heutzutage? Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen. Denn wahrlich ich sage euch: So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so mögt ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein, Matthäus 17,19-20 LUT (Fettdruck eingefügt).
Seitdem Jesu seinen Ehrenplatz an Gottes Rechten einnahm, tut er es nicht mehr, und überwies diese Aufgabe an die Wiedergeborenen (Jn 14:12), und die Welt wartet: Denn das sehnsüchtige Harren des Geschaffenen wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne Gottes, Römer 8,19.
Solange die Wiedergeborenen Jesus' Befehl (Jn 14:12) nicht in Taten umsetzen, werden die Leidenden keine Erleichterung erfahren. Wie Christen mit der Bevollmächtigung (Lk 10:19) heutzutage handeln, bleibt jedem selbst überlassen.
Es heißt: Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muß glauben, daß es einen Gott gibt und daß er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen läßt, Hebräer 11,6. (Fettdruck eingefügt). Der Begriff 'ihren Lohn zukommen' deutet auf ein Versprechen hin, das für die Befolgung eines Befehls gegeben wird:
All diese Helden, Männer sowie Frauen, erwiesen sich treu zu Gottes Befehle und sahen ihren Lohn, der ihnen versprochen wurde, von Ferne aus: Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären, Hebräer 11,13 LUT.
Gott überwand Unglauben und Zweifel, durch das vollendete Werk Jesu Christi, indem er ihn von den Toten auferweckte und zu seiner Rechten setzte, (Heb 10:12-14).
Dies wiederum bewirkte das Eintreffen des Heiligen Geistes zu Pfingsten: Und wenn er gekommen ist, wird er der Welt die Augen öffnen über Sünde und über Gerechtigkeit und über Gericht: über Sünde, (die darin besteht) daß sie nicht an mich glauben; über Gerechtigkeit, (die darin besteht) daß ich zum Vater hingehe und ihr mich fortan nicht mehr seht; über Gericht, (das darin besteht) daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist, Johannes 16,8-11 (Fettdruck eingefügt).
Beispielweise schrieb Jesaja im Alten Testament: ...und durch seine Wunden sind wir geheilt, Jesaja 53,5 LUT - obwohl Jesus noch nicht geboren war. Erst nach seiner Himmelsfahrt, erwies Petrus die Erfüllung der Prophetie des Jesajas: durch seine Wunden seid [wurdet] ihr geheilt worden, 1.Petrus 2,24, auf Grund Jesus' Taten (Mt 15:30) und seiner Prophetie (Jn 14:12) (Klammern eingefügt).
Das Kommen des Heiligen Geistes und der Empfang seiner Bekräftigung (Act 1:8) führt zur Erfüllung der Vorhersage Jesus (Jn 14:12) und zur Bestätigung seiner Prophetie: Denen aber, die zum Glauben gekommen sind, werden diese Wunderzeichen folgen: in meinem Namen werden sie..., Markus 16,17-18.
Bis dann sind wir, die Jesus bekannt haben, gewarnt unsere Treue zu ihm und seine Gebote durch unseren Glauben zu bewachen.
Im Laufe unseres Lebens sind wir berufen, den Wert der geistlichen Waffenrüstung (Eph 6:13-17) zu schätzen und erfolgreich im Gebrauch halten. Dem Widersacher, Satan, der ständig auf Gelegenheiten wartet, um uns zu vernichten (Jn 10:10), können wir mit dem Schild des Glaubens (Eph 6:16) all seine Brandpfeile erlöschen.
Die Anwendung des Glaubens seit Pfingsten bringt den Lohn des Glaubens, als erfolgreichen Widerstand, ins gegenwärtige Leben.
Die Nutzung des Glaubens beruht auf dem, was die Bibel schildert: Alles ist dem möglich, der Glauben hat, Markus 9:23.
Zur festgesetzten Zeit wird der mächtige Schrei des Erzengels die Rückkehr Christi ankündigen. Das Himmelsgewölbe wird mit dem Glanz seiner Herrlichkeit gespalten und das Getön der Posaune Gottes wird erschallen. Und mit dem Aufwärtsruf werden wir dem Herrn in der Luft begegnen: So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten! 1.Thessalonicher 4,18.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt