➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Gottes Plan für die Versöhnung mit Menschen war schon zuvor der Schöpfung vorgesehen. Jeder Mensch ist für ihn einem offenen Buch ähnlich. Er durchschaut die Gedanken und Absichten der Herzen der gesamten Menschheit: denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HERR, es schon genau, Psalm 139,4.
Und trotzdem lässt Gott jedem Menschen freie Hand, wie er sein Leben ausrichtet. Gott zwingt niemanden seine Lebenswerte anzunehmen. Stattdessen macht er durch sein Wort und die Predigt der Botschaft jeden bewusst, eine Entscheidung zu treffen, die zum ewigen Leben führt: So wähle denn das Leben, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, 5.Mose 30,19.
Und wie soll eine gewisse Entscheidung getroffen werden: wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht zu glauben gelernt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie sollen sie aber von ihm hören ohne einen Verkündiger? Römer 10,14.
Nach dem Wortlaut der Schrift sind Eltern für ihre Kinder verantwortlich: So liebe denn den HERRN, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft! So mögen denn diese Worte, die ich dir heute gebiete, dir am Herzen liegen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf der Wanderung begriffen bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst, 5.Mose 6,5-8.
Minderjährige sollen mit Liebe erzogen werden, um die Werte, die aus der Kenntnis der Heiligen Schrift hervorgehen, zu lernen und zu beherzigen.
Und warum?
Weil jeder Mensch für seine eigene Errettung am Lebensende verantwortlich ist. Ist sein Name im Buch des ewigen Leben eingetragen (Lk 10:20)? Andererseits, ... alle, deren Namen nicht im Lebensbuche des geschlachteten Lammes seit Grundlegung der Welt geschrieben stehen, Offenbarung 13,8, werden von Jesu Christi am Tag des Gerichts verstoßen.
Die entscheidende Sünde, die Gottes Versöhnung verachtet und zur Verdammnis führt, ist die Ablehnung des Gnadenangebots der Wiedergeburt: Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht (an ihn) glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat, Johannes 3,18.
Auf diese Weise sprach Jesu zum Nikodemus, du musst vom neuem geboren werden..., Johannes 3,3;5;7 LUT.
Gott weiß im Voraus, was wir in unserem Leben anrichten und benötigen werden. Er kennt die Absichten unseres Herzens und weiß, was wir sagen werden, bevor ein Wort über unsere Lippen geht: HERR, du erforschest mich und kennst mich; du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne; ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut; denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt, kennst du, o HERR, es schon genau, Psalm 139,1-4.
Er kannte jeden von uns, bevor wir geformt wurden sowie unsere Lebensspanne: Meine Wesensgestaltung war dir nicht verborgen, als im Dunkeln ich gebildet ward, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde. Deine Augen sahen mich schon als formlosen Keim, und in deinem Buch standen eingeschrieben alle Tage, die vorbedacht waren, als noch keiner von ihnen da war. Für mich nun – wie kostbar sind deine Gedanken, o Gott, wie gewaltig sind ihre Summen! Wollt’ ich sie zählen: ihrer sind mehr als des Sandes, Psalm 139,15-18.
Solche Wahrnehmungen und die Gebote Gottes, die unser Leben mit Sicherheit untermauern, bleiben unabänderlich: Darum wird jeder, der diese meine Worte hört und nach ihnen tut, einem klugen Manne gleichen, der sein Haus auf Felsengrund gebaut hat. Da strömte der Platzregen herab, es kamen die Wasserströme, es wehten die Winde und stießen an jenes Haus; doch es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet. Wer jedoch diese meine Worte hört und nicht nach ihnen tut, der gleicht einem törichten Manne, der sein Haus auf den Sand gebaut hat. Da strömte der Platzregen herab, es kamen die Wasserströme, es wehten die Winde und stürmten gegen jenes Haus: da stürzte es ein, und sein Zusammensturz war gewaltig, Matthäus 7,23-26.
Wie wird ein Bauwerk auf Stein im Vergleich zu Sand geschätzt. Welches ist besser und warum?
Wie ein Fundament gelegt werden muss und ein Haus darauf gebaut wird, ist kein angeborenes Wissen für Kinder. Bezüglich der Kinderbelehrung: Erziehe dein Kind angemessen für seinen Lebensweg; dann wird es auch im Alter nicht davon abweichen, Sprüche 22,6. Nur durch Belehrung werden Einsicht und Verständnis bedeutsam.
Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15:11-16), beschloss der jüngere Sohn sein Vaterhaus zu verlassen und seinen eigenen Weg zu gehen. Als er seinen Lebensunterhalt vergeudete, fand er sich in großer Not, indem er zuletzt nichts anderes aß als Schweinebrei. Dann erinnerte er sich ans Wohlhaben der Tagelöhner seines Vaters.
Obwohl beide Söhne in diesem Gleichnis dieselbe Belehrung von ihrem Vater bekamen, entschied der Jüngere sie nicht zu achten und stürzte sich selbst ins Unglück. Viele in der heutigen Generation tun dasselbe. Die Kirche wird missachtet, geprüfte biblische Lebenswerte werden abgelehnt und dann "warum haben wir Schwierigkeiten?"
Und obwohl der Heilige Geist jedem verfügbar steht, wird er nicht von allen als bedeutend bewertet. Deswegen bleibt solch ein Mensch bis zum Zeitpunkt der Wiedergeburt (Jn 3:3) dem Satan untertan.
Die Aussage der Bekehrung (Rom 10:9-10) wiederum führt zur Erneuerung des Geistes: Ihr dagegen seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an, Römer 8,9. Die Erneuerung genehmigt zugleich die Zuteilung der Verheißungen: Denn alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm, 2.Korinther 1,20 LUT.
Als Mose vom Berg herabstieg und sah, wie sich das Volk den Göttern ihrer früheren Sklaverei unterstellten (Ex 32:1-8), in ähnlicher Weise erscheint der Glanz und Glitzer der verführenden Lichter im heutigen Zeitalter.
Am Ende der 40-jährigen Auswanderung, blieben nur die Nachkommen der ursprünglichen Volksmenge und zwei der ursprünglichen Familien dem Herrn treu und nahmen das verheißene Land in Besitz.
Belehrung und Anweisungen sowie: Vertraue auf den HERRN mit ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf eigene Klugheit; denke an ihn auf allen deinen Wegen, so wird er dir die Pfade ebnen. – Halte dich nicht selbst für weise; fürchte den HERRN und halte dich fern vom Bösen, Sprüche 3,5-6, werden oft von jungen Leuten verachtet.
Und wieso? Torheit steckt dem Knaben im Herzen, Sprüche 22,15 LUT. Anders gesagt, heißt es: Dummheit ist im Herzen eines Kindes vorhanden.
Solange junge Leute nicht bereit sind, sich auf biblische Lehren zu verlassen, neigen sie aufgrund ihrer Besserwisserei dazu, sich für das zu entscheiden, was sie später enttäuscht und zum Scheitern führt (Pr 3:5-6).
Die Ablehnung der Gebote Gottes durch Unglauben und Verachtung ist nichts Neues; diese Haltung hatten Adam und Eva und benötigte die Erscheinung von Jesu Christi.
Immer wieder tauchen Ablenkungen zur Treue Gottes hervor. Trotzdem bleibt Gottes Gnade jedem anwesend, so wie beim verlorenen Sohn, als er zu seinem Vater heimkehrte (Lk 15:24). Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater kommen und fühlte Mitleid: er eilte (ihm entgegen), fiel ihm um den Hals und küßte ihn, Lukas 15,20.
Der Befehl: Erziehe dein Kind angemessen für seinen Lebensweg; dann wird es auch im Alter nicht davon abweichen, Sprüche 22,6, bleibt geltend. Was dieser Voraussetzung widerspricht und in Frage stellt, sind die verführerischen Einschüchterungen des Satans, so wie er es mit Jesus in den Prüfungen versuchte (Mt 4:3-11).
Heutzutage ist es oft nicht mehr “cool”, eine Verbindung mit der Kirche zu haben, ebenso wenig wie die einst begehrte Hochzeit, Glaubenstaufe und Abschiedsbeerdigung. Diese werden immer weniger als wertvoll geschätzt.
Wie zur Zeit der Richter im Alten Testament, verhält sich mehr und mehr die heutige Generation – jeder tat, was ihm gut dünkte, Richter 21,25.
Die Ölbergrede Jesu befasste sich mit den unvermeidlichen Endzeitereignissen, die eintreten werden (Mt 24:1-25, Mk 13:1-37, Lk 21:5-36), worauf seine Jünger ihn fragten: Und welches ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit? Matthäus 24,3.
Unter den vielen zunehmenden Geschehnissen bis zur Rückkehr Jesu (1Thes 4:16), wies er auch daraufhin, dass Kinder gegen ihre Eltern auftreten werden (Mk 13:12). Gott hält sich gegenwärtig allem Unrecht mit seiner unfehlbaren Liebe: sie deckt alles zu, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erträgt alles, 1.Korinther 13,7.
Auch unter solchen globalen Verhältnissen, bleibt Gottes Vorhersage an erster Stelle geltend: Der Herr ist mit der (Erfüllung seiner) Verheißung nicht säumig, wie manche Leute (in seinem Verhalten) eine Säumigkeit sehen, sondern er übt Langmut gegen euch, weil er nicht will, daß einige verlorengehen, sondern daß alle zur Buße gelangen, 2.Petrus 3,9.
Deswegen hatte Jesus vom verlorenen Sohn gepredigt. Seine Botschaft war tiefgreifend. Sie erforderte Hoffnung und Vergebens. Sie stärkt, ermutigt und zeigt uns die Bedeutung der Gnade.
Gottes größte Darbietung seines Willens war seine Einführung der Gnade: Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben, Johannes 3,16.
Wäre dem verlorenen Sohn (Lukas 15) keine Liebe und Gnade erwiesen worden, hätte sein Vater keine Sehnsucht für eine Versöhnung aufrechterhalten. Dort wo Gottes Gerechtigkeit mit Liebe dargestellt wird, wird das Fundament eines gut gebauten Hauses gelegt - Die Liebe hört niemals auf, 1.Korinther 13,8.
Gott gibt jedem die Möglichkeit, seine unfehlbare Gnade, Barmherzigkeit und Liebe zu erlangen, und sich von einem unverantwortlichen Leben zu trennen. Und Leute solcher Art sind manche (von euch früher) gewesen. Doch ihr habt euch (in der Taufe) reinwaschen lassen, seid geheiligt worden, habt die Rechtfertigung erlangt durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unsers Gottes, 1.Korinther 6,11.
Verfehlungen werden eintreffen, entweder absichtlich oder unverhofft. Egal wie, Gottes Gnade steht jedem bereit, jedoch unter der Bedingung, das zu beherzigen, was Gott klargelegt hat: Darin besteht die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn zur Sühnung für unsere Sünden gesandt hat, 1.Johannes 4,10.
Könnte Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit jemals scheitern? Niemals! Ich wache über meinem Wort, um es in Erfüllung gehen zu lassen! Jeremia 1,12. Seit Pfingsten setzt der Heilige Geist diese Botschaft fort mit der Welt die Augen öffnen über Sünde und über Gerechtigkeit und über Gericht, Johannes 16,8.
Seine Botschaft ist absichtsvoll, um den Jugendlichen ohne Gott, dieselbe Gnade, Liebe und Barmherzigkeit durch die Wiedergeburt (Jn 3:3) zu erweisen, wie denen, die ohne zu zögern an Gott festhalten.
Und der verlorene Sohn? Er entschied sich: Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gegen den Himmel und dir gegenüber gesündigt, Lukas 15,18; dafür wurde ihm Gnade und Versöhnung erwiesen.
Heute noch steht jedem der hoffnungsvolle Tag des Heils verfügbar: Deshalb trennt euch von aller Schuld und allem Bösen. Nehmt vielmehr bereitwillig Gottes Botschaft an, die er wie ein Samenkorn in euch gelegt hat. Sie hat die Kraft, euch zu retten, Jakobus 1,21 HFA.
Tut das und bleibt nicht unentschieden, sondern bewertet das unfehlbare Gnadenangebot Gottes.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt