➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Gott ist der Gott der Einheit. Die gemeinschaftliche Beziehung zwischen Gott und den Menschen war für immer beabsichtigt. Ebenfalls war es für Ehemann und Ehefrau vorgesehen, ohne Auseinandersetzung oder sogar eine Trennung, wie Jesus es erlebte zwischen sich und einigen seiner Jünger (Jn 6:66).
War etwas jemals von Gott vorbestimmt, das nicht in Erfüllung kam? Gott, in seiner Entschlossenheit sprach und es wurde:
Wieso dann Reibereien und Auseinandersetzungen? Ist die Liebe Gottes vielleicht nur ein Roman?
Manche Christen mögen keinen Familienzusammenhang erlebt haben und schätzen sich nur als Ausgestoßene. Und zu glauben, dass sie zur Familie Gottes gehören? Wirklich?
Ist der Ruf zur Heiligkeit glaubhaft?
Absolut! Wo sonst könnte man Hoffnung, Zufriedenheit, Ermutigung und alles, was befriedigt (Gal 5:22-23), finden, wenn nicht in der Nähe von Gott? Sicherlich nicht in der Welt.
Jesus hat den Weg vorbereitet, damit wir einen Vater haben können, um mit ihm gemeinschaftlich versöhnt zu sein als Kinder Gottes.
Der vorausgesetzte Zusammenhang ist echt, und
Nur durch Liebe erkennen wir, dass Gott gut ist, ausgezeichnet, erstklassig, vorzüglich, erfreulich und vorteilhaft. Gott erwies sich durch Jesu Christi als gestern und heute derselbe und (ist’s auch = bleibt’s auch) in Ewigkeit, Hebräer 13,8.
Und Jesus sprach über seinen Vater: Niemand ist gut als Gott allein! Lukas 18,19.
Stehen wir im Einklang mit Gottes Willen, dann wird unser Verlangen nach seiner Nähe auf seiner Gnade beruhen. Seine Gnade zieht uns in die hingebungsvolle Gemeinschaft mit ihm selbst, auch unter schwierigsten Umständen.
Er führt und versorgt uns, er beruhigt und ermutigt uns, und wir reagieren darauf, indem wir uns weder fürchten noch besorgt sind. Könnten wir das mit unseren unveränderten Fähigkeiten erreichen? Einige taten es, worauf Jesus reagierte mit: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich, Johannes 14,6.
Diese Liebe untermauert die Worte Gottes, sodass Reibereien und Auseinandersetzungen keinen Platz in der Ehe haben. Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe ist frei von Eifersucht (und Neid), die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf, sie ist nicht rücksichtslos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, läßt sich nicht erbittern, rechnet das Böse nicht an; sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, freut sich vielmehr (im Bunde) mit der Wahrheit; sie deckt alles zu, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erträgt alles. Die Liebe hört niemals auf, 1.Korinther 13,4-8.
Gilt das nicht auch für die Beziehung zwischen unserem himmlischen Vater und uns? Wie nahe sind wir ihm in unserer Abhängigkeit von ihm?
Selbst Adam prophezeite: Darum verläßt ein Mann seinen Vater und seine Mutter und hängt seinem Weibe an, und sie werden ein Fleisch sein, 1.Mose 2,24.
Beide, Mann und Frau, sowie Eltern und Kinder, gleichwie alle Gemeinden in Christus, sollen sich miteinander ergänzen. Das ist der Wille Gottes!
Zur Zeit der Schöpfung existierten nur zwei Menschen, Adam und Eva. Doch schon sprach Adam von Eltern, auf zukünftiger Weise, als die Erfüllung der Worte Gottes: ...mehrt euch, füllt die Erde, 1.Mose 1,28, … und es geschah.
Die Auswirkung von "Gott sprach und es geschah" ist das vollendete Werk Jesu Christi (Jn 1:3). Durch den Heiligen Geist wird jeder Christ befähigt, das Konzept der Wahrheit zu erfassen und sein Leben durch die Erneuerung seines Geistes entsprechend zu gestalten (Rom 12:2).
Stammt unser Lebenserfolg aus unseren eigenen Fähigkeiten oder durch die Gnadenwirkung unseres Vaters, des allmächtigen Gottes?
Jesus prophezeite: ihr... werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen, Johannes 8,32.
Gott, unverändert durch aller Generationen, liebt uns zuvor wir waren. Unsere Lebenstage waren eingefügt, zuvor wir geschaffen wurden: Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war, Psalm 139,16 LUT.
Lassen wir uns als willige Schüler vom Heiligen Geist ergreifen?
Dann erkennen wir:
Warum zögern Christen, die Eigenschaften der Liebe Gottes anzunehmen?
Weil sie sich seit Urzeiten vom Feind, Satan, dem Ankläger der Brüder, beeinflussen ließen.
Paulus war den Ephesern gegenüber direkt in dieser Hinsicht: Denn wir haben nicht mit Wesen von Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den (überirdischen) Mächten, mit den (teuflischen) Gewalten, mit den Beherrschern dieser Welt der Finsternis, mit den bösen Geisterwesen in der Himmelswelt, Epheser 6,12.
Leiden und Übeltäter werden bis zu dem Zeitpunkt vorhanden sein, an dem Jesus als Herr aller Herren seinen festgesetzten Gerichtstag abhält.
Inzwischen ist eine Umwandlung der Lebensführung notwendig (Rom 12:2), um die Gewalt des Widersachers zu überwinden. Wir schaffen es, bereitwillig und mit Gottes Gnade befähigt.
Das Wunderbare bei Gott ist, dass er keine Rücksicht mehr auf unsere Übertretungen nimmt, durchs vollendete Werk Jesus. Schon vor der Kreuzigung Christi ließ er sagen: Denn so hoch, wie der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Liebe zu allen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So fern, wie der Osten vom Westen liegt, so weit wirft Gott unsere Schuld von uns fort! Wie ein Vater seine Kinder liebt, so liebt der HERR alle, die ihn achten und ehren, Psalm 103,11-13 HFA.
In die Gegenwart Gottes mit Ehre, Dank, Lob und jubelnder Freude zu kommen, ist unsere Sehnsucht für die Erlösung, die uns gestattet wurde durch Gnade: Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden auf Grund des Glaubens, und zwar nicht aus euch – nein, Gottes Geschenk ist es – nicht aufgrund von Werken, damit niemand sich rühme, Epheser 2,8-9.
Schämen wir uns in seine Gegenwart zu kommen? Betrachten wir uns als zu ungebildet oder nicht würdig genug?
Bedeutsam ist, dass Gott uns als seine erlösten Kinder durch die Befreiung von Jesus Christus anerkannte, als wir noch Sünder waren (Rom 5:8).
Gott ist nie in Eile. Er ist geduldig und ermutigt uns.
Gott bewirkt nur Fortschritte, niemals Rückschritte.
Er hörte dein Seufzen, als du einst verloren warst und wartete, bis du ihm dein Herz öffnetest: Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi, Philipper 1,6 LUT.
Auf diese Weise bleiben seine Verheißungen wahrhaft und unverändert. Weil Gott sagt, “Du bist mein Kind”, verstößt er dich niemals, egal wie du dich fühlst, egal was deine Gedanken dir anhängen wollen.
Weil er sagt, “Ich liebe dich”, bleibt es dabei. Seine Gnade wird dir nicht entzogen, egal was du tust (Rom 8:29).
Weil er sagt, “Dir ist Vollmacht über alle feindlichen Mächte verliehen”, wird sie nicht widerrufen (Lk 10:19).
Deshalb kannst du zuversichtlich in Gottes Gegenwart (seine Nähe) kommen, strahlend, frohlockend und tanzend – und immer willkommen!
Es soll begriffen werden, dass wir Gottes geliebte Kinder sind. Nichts sollte uns davon abhalten, unseren Vater mit Lob und Ehre, mit lautem Jubel und Gesang zu begrüßen. Unsere Begrüßung kommt vom ganzen Herzen, täglich, und wo immer wir auch sind.
In und unter uns Christen dürfte es keine Zurückhaltung geben, ihm ein lustiges, jubelndes Dankopfer zu bringen: Zieht ein durch seine Tore mit Danken, in seines Tempels Höfe mit Lobgesang, dankt ihm, preist seinen Namen! Denn freundlich ist der HERR, seine Gnade währt ewig und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht, Psalm 100,4-5.
Er ist würdig, sie zu bekommen. Er offenbarte sich als unser Vater und bahnte den Weg zu seiner Gegenwart mit Gnade, durch das vollendete Werk Jesu Christi.
König David hatte erfasst, wie Gott begrüßt werden möchte und gibt uns seinen Einblick dafür: Du weisest mir den Weg des Lebens: vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle und Segensgaben in deiner Rechten ewiglich, Psalm 16,11.
Unser Vater ist der große Gott!
Vor seinem Thron ist Platz für uns vorbereitet: Geh auf die Landstraßen‹, befahl der Herr, und wer auch immer dir über den Weg läuft, den bring her! Alle sind eingeladen. Mein Haus soll voll werden, Lukas 14,23 HFA.
Schon jetzt können wir uns als Kinder Gottes in seiner Gegenwart erfreuen. Unsere Gebetszeit bietet diese Gelegenheit, in welcher Gott zu uns und wir zu ihm sprechen, wie Kinder zu ihrem Vater (Abba).
Es kann nicht besser sein als das. Schätzt die Gegenwart der Nähe Gottes von ganzem Herzen als äußerst köstlich, (Ps 16:11).
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt