➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Das Vaterunser, das grundlegende Gebet der christlichen Gemeinde, wird von vielen jeden Sonntag weltweit wiederholt.
Es ist ein Teil der Bergpredigt-Unterweisung (Mt 5:1-2), die Jesus seinen Jüngern am Anfang seiner Botschaftsverkündigung vermittelte.
Im Neuen Testament sind zwei verschiedene Formen des Gebets zu finden.
Beide Gebete offenbaren, wie Jesus Christus zu seiner Zeit betete. In jeder Hinsicht sind beide Gebete identisch, auch wenn sie zu zwei verschiedenen Zeiten vermittelt wurden. Gott verändert sich nicht.
In der Bergpredigt wies Jesus auf die damals vorgeschriebenen Opfergaben (Mt 5:23-24) des mosaischen Gesetzes hin. Im Hinblick auf diesen Hinweis und dass Anliegen nicht im Namen Jesu erbittet wurden, gilt das Vaterunser als kein neutestamentliches Gebet.
Seit Pfingsten sind die Wiedergeborenen mit dem Heiligen Geist erfüllt und bevollmächtigt im Namens Jesus, die Macht des Feindes zu bezwingen (Lk 10:19 + Mk16:17-18). Die Gnade aufgrund von Golgatha erwies die Erlösung der Seele von der Gewalt des Satans, anstatt dafür zu beten, dass sie erwünscht ist.
Jesus' Opfer und Himmelfahrt zum bereiteten Platz an Gottes Rechten führte zur Sendung des Heiligen Geistes zu Pfingsten und die Zuteilung der Gnade Gottes (Jn 14:6). Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, der wird euch in die ganze Wahrheit einführen; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hört, das wird er reden und euch das Zukünftige verkündigen, Johannes 16,13.
Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden auf Grund des Glaubens, und zwar nicht aus euch – nein, Gottes Geschenk ist es – nicht aufgrund von Werken, damit niemand sich rühme, Epheser 2,8-9.
Beachtenswert ist die 3-stufige Ordnung für diese und alle Gebete:
Anliegen werden erfüllt, wenn geglaubt wird, dass das Erbittende auch eintrifft: Wie du geglaubt hast, so geschehe dir! Matthäus 8,13.
In der Übersicht sind jede der Vaterunser-Anliegen mit erreichbarer einer Neuen-Testament-Versorgung verglichen. Zu allem, was unser Leben benötigt, steht uns durch das vollendete Werk Jesu Christi verfügbar.
Seit Generationen wird das Vaterunser wiederholt, ohne darin die Ereignisse des vollendeten Werkes Jesu zu beanspruchen. Dies soll genauer betrachtet werden. Es bedingt jedoch die Erneuerung des Denkens: Verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille, Römer, 12,2 LUT.
So wie die Beröer (Act 17:11) in den Schriften forschten, um zu erkennen, ob das, was sie hörten, der Wahrheit entsprach, sollten auch wir es für das Vaterunser tun. Nur mit Schriftkenntnis werden Gebetsanliegen beantwortet: Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan, Lukas 11,10 LUT.
Anliegen aus dem Vaterunser werden durch Kenntnis der Schrift mit Glauben im Namen Jesu erhalten.
Jesus' Heilsbotschaft verkündete die gemeinschaftliche Wiederherstellung, die Versöhnung der Menschen mit Gott durch die Wiedergeburt, die Nikodemus vermittelt wurde (Jn 3:3).
Dies wurde durch das Bekenntnis (Rom 10:9-10) erreicht und von Gott gesiegelt, in dem er den Heiligen Geist zu Pfingsten sandte (Act 1-2) und bis heute jedem verfügbar stellt. Schriftlich lautet es: Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, damit er bis in Ewigkeit bei euch sei: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht erkennt; ihr aber erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird, Johannes 14,16-17.
Und nochmals: Weil ihr jetzt aber Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: »Abba, (lieber) Vater! Galater 4,6. Die Versöhnung berechtigt, die erbetenen Anliegen zu erhalten.
Nicht nur das, sondern auch Kenntnis der Schrift ist vorgewiesen, zum Überprüfen, ob die Einzelheiten der Anliegen schriftgemäß erhalten werden können. Und warum? ...so wir etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und so wir wissen, daß er uns hört, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben, 1.Johannes 5,14-15 LUT (Fettdruck hinzugefügt).
Jede Gebetseinzelheit muss schriftgemäß übereinstimmen:
Ob ein Gebet erhört wird, ist abhängig des persönlichen Glaubens und der Kenntnis der Bibelinhalte. Jesus widersprach die Versuchungen des Satans (Mt 4:4) mit: 'es steht geschrieben', und war erfolgreich.
Unterwerft euch also Gott und widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen, Jakobus1,6-7.
Es handelt sich um den Wortlaut des Gebets. Der Tod Jesu Christi und seine Himmelfahrt erreichten den Übergang des Erbittens unter den bedingten Gesetzvorschriften und der Gnadenversorgung durch das vollendete Werk Jesu bei Golgatha.
Seit seiner Auferstehung gilt der bedingte Wortlaut des Vaterunsers nicht mehr. Die mosaischen Gesetzvorschriften wurden beendet, als Jesus starb: Es ist vollbracht, Johannes 19,30.
Gottes Verheißungen, die jedes Bedürfnis befriedigen, können mit Dankgabe in Anspruch genommen und mit Glauben empfangen werden. Ein Zweifler bekommt jedoch nichts (Jam 1:6-7).
Zum Beispiel, eine Bitte kann entweder an den Vater gerichtet werden oder an den Sohn Jesus, Ich und der Vater sind eins, Johannes 10,30.
Die Führung des Heiligen Geistes leitet uns liebevoll. Durch seine Kraft sind wir befähigt, alle Macht des Satans zu besiegen, wie in Lukas 10,19 beschrieben.
Lass uns im Gebet Gott dafür danken, dass er uns weiterhin solche Einsichten im Glauben schenkt und für die Wirkung des Heiligen Geistes (Rom 8:9), der uns treu begleitet.
Der Gott unsers Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, wolle euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung durch die Erkenntnis seiner selbst verleihen (und) euren Herzen erleuchtete Augen (verleihen), damit ihr begreift, welche Hoffnung ihr infolge seiner Berufung habt, wie groß der Reichtum seines herrlichen Erbes bei den Heiligen ist, Epheser 1,17-18.
Ehrt Gott den Vater mit Lob und Preis, für sein Erbarmen und Gnade, die er durchs Gnadenwerk Jesu Christi, seinem Sohn, uns zuteilte.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt
Dieses Gebet wird jeden Sonntag weltweit wiederholt. Es ist nicht die Wiederholung dessen Gebets dass den Willen Gottes erreicht, sondern dass dieses Gebet eine Lebensveränderung in unserem Leben einleitet. Glauben wir auch, dass das, was wir wiederholen, tatsächlich passieren wird?
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