➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Der Mensch ist in Gottes Ebenbild geschaffen. Obwohl der sichtbare Mensch nach seinem Zeitlauf auf Erden stirbt, ist es nur der Leib, der verwüstet. Der unsichtbare und unsterbliche Teil seines Wesens, der Geist und seine Seele, lebt in Ewigkeit.
König Salomo spricht vom Menschen, über seinen Körper und Geist: Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat, Prediger 12,7 LUT. Der Körper verwüstet, dagegen ist der göttliche Teil des Menschen, der Geist wie Gott selbst, ist unverwüstlich.
Am Tag der Wiederkunft Jesu, an dem der Ruf des Erzengels und der Posaunenschall Gottes ertönt, werden Körper und Geist eines Gläubigen vereint (1Thes 4:16).
Die Verstorbenen und Lebenden in Christus bekommen einen verherrlichten Leib (Körper), der nicht aus Staub der Erde geschaffen ist, sondern einen unvergänglichen Leib.
Paulus gab eine zusätzliche Erklärung: Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos möge euer Geist samt der Seele und dem Leibe bei der Wiederkunft unsers Herrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein! 1.Thessalonicher 5,23.
Demnach ist der Mensch ein dreieiniges Geschöpf: er ist ein Geist so wie Gott, hat eine Seele und lebt in einem Körper.
Jeder Mensch, ob versöhnt oder nicht, ist mit Glauben befähigt. Die Seele des inneren Menschen erkennt die Wahrheit Gottes. Darauf zu reagieren, entweder eine Lebensveränderung einzuführen oder es mit Zweifel und Aberglaube abzulehnen, ist im Bereich der gegebenen Gottesfreiheit möglich (Mt 13:58).
In der Schrift, wenn etwas vom Herzen erwähnt wird, deutet es zum inneren Menschen: Denn mit dem Herzen glaubt man (an ihn) zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man (ihn) zur Errettung, Römer 10,10.
Der Glaube entsteht nicht aus menschlicher Fähigkeit, d.h. studierte Klugheit, sondern vom Herzen des erneuerten Lebens, durch die Versöhnung. Und wie wird der innere Mensch berührt? Vom Hören der Botschaft Jesu Christi: Mithin kommt der Glaube aus der Botschaft, die Predigt aber (erfolgt) durch Christi Wort, Römer 10,17.
Der Ruf der Wahrheit Gottes ist: ...ich (Jesus) stehe vor der Tür und klopfe an, Offenbarung 3,20. Dann folgt die Entscheidung der Seele entweder die Wahrheit Gottes vertrauensvoll anzunehmen oder durch Zweifeln abzulehnen. Nur durch die seelische Veränderung, die Erneuerung des Denkens, wird die Wahrheit angenommen: Und seid beständig erneuert durch die Erneuerung eures Denkens mit einer frischen geistlichen Einstellung, Epheser 4,23 (fü*).
Durch das eingegebene Maß des Glaubens wird der menschliche Geist erneuert durch die Wiedergeburt (Jn 3:3). Die eingeführte seelische Veränderung des Denkens erzielt den gewollten Einklang, Geist und Seele, mit Gottes Wille, wodurch die Wahrheit Gottes angenommen wird. Der Mund wiederum spricht die Überzeugung wörtlich aus, so wie es in der Bibel geschrieben steht.
Der Geist und die Seele sind für Ewigkeit vorbestimmt im Ebenbild Gottes (Ge 1:26). In dem Moment wo ein Christ stirbt, verlässt der Geist und die Seele den Körper und befindet sich bei Gott: möchten jedoch lieber aus dem Leibe auswandern und in die Heimat zum Herrn kommen, Epheser 4,8.
Der irdische Leib aus Staub verwüstet bis an den Tag der Rückkehr Christus. Dann wird der irdische Leib hervorgebracht, bekommt eine Verwandlung und wird mit seinem eigenen Geist und seiner Seele wiedervereinigt: ...Und alsdann werden wir allezeit mit dem Herrn vereinigt sein, 1.Thessalonicher 4,17.
Jeder Mensch, der nicht Gottes Stimme beachtet (Rev 3:20) und sich nicht gemäß Römer 10,10 zu Christus bekennt, hat keinen Anteil am ewigen Leben bei Gott. Im Gegenteil, solch einer wird von Gottes Gegenwart verstoßen: Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens verzeichnet gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen, Offenbarung 20,15.
Auf Grund dessen lautet es: arbeitet mit Furcht und Zittern an eurem Seelenheil, Philipper 2,12 (fü*).
Der Glaube bestimmt das ewige Leben bei Gott: Mein Gerechter aber wird aus Glauben das Leben haben«, und wenn er kleinmütig zurückweicht, hat mein Herz kein Wohlgefallen an ihm, Hebräer 10,38.
Die Wiedergeburt bringt den Heiligen Geist ins Leben eines Christen als Begleiter, Lehrer und Trost im Maß des Glaubens. Der Glaube wiederum wird vom Hören/Befolgen des Evangeliums gestärkt. Je mehr man sich mit dem Evangelium beschäftigt und es in die Taten umsetzt, desto stärker wird der Glaube.
Dieses Maß des Glaubens soll wachsen oder zunehmen, um das Gebot Christi, 'seine Werke zu tun', herbeizuführen: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, Johannes 14,12.
Ebenfalls lautet es: Doch es wird jemand einwenden: Du hast Glauben, und ich habe Werke; weise mir deinen Glauben nach, der ohne Werke ist, und ich will dir aus meinen Werken den Glauben nachweisen! Jakobus 2,18.
Der Glaube muss Werke beweisen: Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne die Werke nutzlos ist, Jakobus 2,20.
Mit Gott gibt’s keinen Rückzug, nur einen Vorschub. Was klein war soll aufwachsen. Kleiner Glaube soll großer Glaube werden. Kleine Taten sollen größere Taten werden, um den Namen Jesus zu verehren.
Im Gleichnis vom Verwalter, der das anvertraute Vermögen seines Herrn versteckte und keine Zunahme erreichte, erlitt er die Rechenschaft dafür: Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein, Matthäus 25,30. Und genauso ist es mit dem vernachlässigten persönlichen Glauben.
Jesus erwartet Zunahme im Glauben damit ein Gewinn entsteht. Dies ist die Veränderung der Seele, des inneren Menschen, als eine Erneuerung des Denkens mit Entschiedenheit den Wille Gottes einzuführen.
Der persönliche Glaube kann auf zweierlei Wegen zunehmen:
Paulus schrieb: Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Weise dieser Weltzeit, sondern wandelt euch um durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr ein sicheres Urteil darüber gewinnt, welches der Wille Gottes sei, nämlich das Gute und (Gott) Wohlgefällige und Vollkommene, Römer 12,2.
Zunehmendes Lernen, erneuertes Denken und andere Veränderungen einzuführen, werden nur durch die ständige Zunahme des Glaubens erreicht, d.h. vom glaubensvollen Nennen was noch nicht ist, als ob es schon ist, Römer 4,17 (fü*). Obwohl es durch den Heiligen Geist verfügbar ist, erfordert es dennoch eine persönliche Entschlossenheit entsprechend damit zu handeln. Ohne das Tun bleibt Erfolg abgelegen.
All dieses wird angedeutet: Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man (mit Augen) nicht sieht, Hebräer 11,1.
Die geistige Erneuerung zusammen mit der erneuerten Denkweise des unsichtbaren inneren Menschens entsteht durch den persönlichen Glauben. Paulus wies darauf hin: ...denn wir wandeln im Glauben und nicht beim Sehen, 2.Korinther 5,7 (fü*) in der Ähnlichkeit Gottes als er alles an Anfang erschuf: Gott sprach und es wurde, 1.Mose 1,3 (fü*).
Als Christen sind wir geistliche Geschöpfe, haben eine Seele und sind kurzfristig wohnhaft in einem irdischen Leib. Unser Unternehmen und das, womit wir uns befassen, wird erfolgreich werden, indem wir unser Unternehmen als erfolgreich nennen, d.h. erzielt (Rom 4:17).
Für uns in Jesus ist's bedeutend, dass wir uns von nichts Unmöglichem in unserer Erneuerung behindern lassen: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt, Markus 9,23 LUT.
Wird dies in einem Sprung erreicht? Nein!
Durch Übung und Anwendung des Glaubens wird der Mensch gestärkt bis zum Tag Jesu Christi.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt